
Neues Kapitel: Colin Bönighausen feiert starkes Endurance-Debüt
Colin Bönighausen arbeitet weiter an seinem Aufstieg im Langstrecken-Rennsport. Nach seinem Debüt in Spa soll schon bald der nächste große Einsatz in Dubai folgen.
Beim 12-Stunden-Rennen von Spa ging der deutsche Nachwuchsfahrer erstmals bei einem Langstreckenrennen an den Start. Für das niederländische Team Bas Koeten Racing pilotierte der Isernhagener einen Porsche 911 GT3 Cup und schlug sich inmitten erfahrener Endurance-Piloten und Cup-Spezialisten wie Harry King bemerkenswert stark. In seinen beiden Stints fuhr der Debütant Zeiten auf dem Niveau der Spitzenfahrer. Besonders in der Startphase zeigte Bönighausen Kampfgeist, als er sich von Startplatz 12 weit nach vorne arbeitete: „Am Start ging es fast so eng zu wie bei den Sprintrennen im Carrera-Cup“, lacht Colin. „Alles in allem war es ein richtig gutes Debüt – vor allem der Schlussstint in der Nacht hat mir extrem Spaß gemacht.“
Zwar war Bönighausen bereits bei Nachtrennen in Saudi-Arabien und Bahrain am Start gewesen, doch so dunkel war es noch nie: „In Spa gibt es kein Flutlicht, wir haben nur die Scheinwerfer unserer Autos – das war schon besonders.“ Trotz der schnellen Pace wurden Bönighausen und seine internationalen Teamkollegen Pedro Torres, Marco Cirone und Jimmy Llibre nicht belohnt. „Ein Motorenproblem im letzten Renndrittel hat uns mehrere Runden gekostet. Am Ende lief es zwar wieder gut, aber der Rückstand war nicht mehr aufzuholen.“ Trotzdem hat der 20-Jährige am Endurance-Sport Gefallen gefunden: „Ich fand es richtig cool und freue mich schon, bald wieder an den Start zu gehen.“
Nächstes großes Highlight in Colins noch junger Rennfahrer-Karriere soll der Start beim 24-Stunden-Klassiker am 17. und 18. Januar 2026 am Dubai Autodrome sein. Langfristig peilt Bönighausen gemeinsam mit seinem Umfeld eine ganze Saison in einer etablierten GT-Rennserie im Jahr 2026 an – nähere Details sollen im Herbst oder Winter folgen. Abseits der Rennstrecke läuft es für den sympathischen Niedersachsen ebenfalls rund. Kürzlich ist er in seine erste eigene Wohnung gezogen, außerdem ist er im Familienbetrieb inzwischen als Anteilseigner aktiv. „Im Moment bin ich in der Arbeit ziemlich eingespannt. Aber es ist gut zu wissen, dass ich ein zweites Standbein neben dem Motorsport habe.“ Mit dieser Bodenständigkeit und seinem Engagement präsentiert sich Colin Bönighausen als Rennfahrer auf Augenhöhe mit seinen Teams und Partnern.